beyond tellerrand Hamburg

Viele Wege führen nach Rom - oder zum Glück

von Melina
authorImage
Ein Mann hält einen Vortrag
Wenn es um Stefan Sagmeister geht, bekommen unsere Designer:innen Sternchen in den Augen. Spoiler: Sie konnten ihren Helden in Hamburg sehen, hören, und sogar anfassen. What?

Das neueste “beyond tellerrand” Event in Hamburg hatte ein paar coole Speaker im Gepäck. Insgesamt 7 internationale Gäste aus dem kreativen Bereich sollten die rund 300 Teilnehmenden mit freshem Input zum Thema “Joy of work” versorgen. Bewusst klein gehalten soll das Event eine familiäre Atmosphäre vermitteln, in der sich Besucher:innen austauschen und miteinander vernetzen können. Unseren Designer und Teamlead Georg hat’s überzeugt. (Ok, zugegebenermaßen hat dafür auch schon die Anwesenheit vom berühmt-berüchtigten Stefan Sagmeister gereicht)

So machte sich also unser Team neoneo auf zur Reeperbahn. Zwar nicht nachts um halb eins, aber zur Hausnummer 1: dem Mojo Club. Wo sonst Soul-, Jazz, und Hiphop-Partys gefeiert werden, reihten sich an diesem 19. Mai die Stühle für begeisterte Kreativschaffende auf. Aber die Musik sollte natürlich trotzdem nicht fehlen: DJ Tobi Lessnow drehte an den Turntables ordentlich auf. Highlight seines Auftritts waren Zitate aus den Talks, die er unter seine Tracks mixte. Kein Wunder - die Speaker haben gut abgeliefert. Vor allem drei davon sind unseren neoneos in besonders guter Erinnerung geblieben.

Elliot Jay Stocks: Success? 

Ja, der Titel seines Talks ist eine Frage. Und das mit Recht - denn den Success hat er erstmal grundlegend in Frage gestellt. Was genau ist überhaupt Erfolg? Für ihn stehen dabei nicht Zahlen und Fakten im Vordergrund, sondern ganz klar die weichen Faktoren - wie Glück! Das erfährt Elliot zum Beispiel, wenn er in seiner ausgebauten Gartenhütte arbeiten kann, die übrigens ziemlich fancy aussieht. Schau’s dir hier mal an. In diesem Hüttenoffice kann er sich ganz der Gestaltung von Magazinen, Musik oder der Google Fonts Knowledge Library widmen. Als alter Typographie-Hase bedeutet das schon mal ganz klar Glück für ihn. 

Einen richtig guten Beweis dafür, dass Glück nicht unbedingt mit der dicken Kohle zusammenhängt, hat er uns auch mitgebracht. Mit der Gestaltung der Magazine 8 Faces und Lagom hat er eigentlich kaum Geld verdient, aber es waren für ihn wahre Herzensprojekte, die bei der Zielgruppe für Begeisterung gesorgt haben. Freude an der Arbeit > Geld. Alles richtig gemacht!

Elliots Message: Nur weil man etwas seit Jahren tut, heißt das nicht, dass man nicht eines Tages damit aufhören kann. Jeder sollte sich selbst regelmäßig hinterfragen, ob man eigentlich glücklich mit dem Projekt, Job oder auch dem Hobby ist. Und wenn nicht - na, dann mach doch einfach mal was anderes!

Veranschaulichendes Bild im Blogeintrag

Doro Ottermann: A million one dollar ideas

Im Gegensatz zu der einen “One million dollar idea” braucht es für Doro nur kleine Inspirationen, um etwas zu schaffen. EIn cooles Ergebnis entsteht bei ihr schon aus einem Schnupfen. Andere streckt es nieder - sie fährt erst richtig auf. So hat sie zum Beispiel auf einem Pullover die verschiedenen Phasen ihrer Erkältung visualisiert - zack, fertig ist das neueste It-Piece im Kleiderschrank. Eine andere geniale Idee hat sie durch eine Freundin geboren, die zwar irgendwie gerne Tagebuch schreiben würde, aber die Zeit und Lust ließ zu wünschen übrig. Für Doro kein Ding, sie hat einfach ein Tagebuch entwickelt, in dem man jeden Tag Checkboxen abhaken kann, um den Tag Revue passieren zu lassen - nennt sich das “check-the-box-diary for lazy people”.

Richtig gut kamen auch ihre Kritzel-Krimis an, in denen Leser:innen selbst mitdenken und einzeichnen müssen, um das Rätsel zu lösen. Wer jetzt neugierig geworden ist, kann sich Ihre Werke hier ansehen.

Doros Message aus dem Talk ist ganz pragmatisch: think inside the box! Vielleicht hat man ja schon eine “gute Box” voller Ideen - warum sollte man die verlassen? Macht lieber das, worin ihr eh schon gut seid, und werdet noch besser darin.

Veranschaulichendes Bild im Blogeintrag

Stefan Sagmeister: Design and happiness

Last but not least! Die Legende himself präsentierte passenderweise sein Werk the happy film. Wie man bei dem Namen durchaus erwarten könnte, ist das ein Film übers Glücklichsein. Dafür hat er drei Methoden probiert, die ihn ans Ziel bringen sollten: Meditation, Drogen und Therapie. Ob es was gebracht hat? Das müsst ihr jetzt selbst herausfinden. 

Aber Stefan taugt nicht nur als Designer und Filmemacher etwas, sondern hat auch das Entertainment im Blut. Als er plötzlich das Publikum animierte, seinen Song über gefrustete Designer:innen zu singen, waren zumindest unsere neoneos erstmal kurz ein bisschen überrascht. Aber am Ende war’s wohl ziemlich laut und lustig. Abgesehen vom Unterhaltungsfaktor hatte das Ganze aber auch einen Sinn. Zu den 6 Prinzipien des Glücks zählt Stefan Sagmeister nämlich auch das gemeinschaftliche Singen. Sagen wir so: glücklich waren unsere Kolleg:innen am Schluss des Events auf jeden Fall, wie sich unschwer erkennen lässt.

Veranschaulichendes Bild im Blogeintrag

Fazit

Es gibt kein genormtes Glück - das muss jede:r für sich selbst finden. Es bringt uns nach vorne, mal darüber nachzudenken, ob wir glücklich mit dem 9to5-Bürojob sind, oder ob wir vielleicht einfach mal “beyond tellerrand” schauen, was es in der weiten Welt alles noch so gibt, das unseren Alltag erfüllen könnte.

Unsere neoneos waren begeistert vom Event und haben jede Menge Input, Ideen, neue Herangehensweisen und Bock auf neue Projekte mitgenommen. Klare Empfehlung!

Übrigens: Wer uns noch nicht so lange verfolgt und sich jetzt fragt, wer eigentlich diese neoneos sind - das ist unser Designteam. Und sie haben einen Instagram-Account, auf dem sie euch mit ihren neuesten Designs, Methoden und Insights versorgen.

Hier lang zum neoneo Instagram-Account!

Zurück zur Blogübersicht